Der Wixxer

In „Der Wixxer“ findet sich das Publikum schnell im nebelverhangenen England wieder, wo Blackwhite Castle, das letzte Schwarz-Weiß-Schloss des Landes, Schauplatz mysteriöser Vorfälle wird. Der dort residierende Earl of Cockwood und seine zwielichtigen Machenschaften stehen im Zentrum der Handlung. Ein ahnungsloses Ehepaar stolpert buchstäblich über einen Mord, der vom gefürchteten Wixxer begangen wird, einem Verbrecher, der mit seiner Totenkopfmaske und seinem Zylinderhut die Londoner Unterwelt in Angst und Schrecken versetzt.

Dauer: 82 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Tobi Baumann
Produzenten: Christian Becker, David Groenewold, Anita Schneider
Hauptdarsteller: Christoph Maria Herbst, Oliver Welke, Anke Engelke
Nebendarsteller: Oliver Kalkofe, Bastian Pastewka, Thomas Fritsch
Genres: Komödie, Krimi
Studio: Viacom
Sprachen: Deutsch, English

Die Ermittlung führt Chief Inspector Even Longer und seinen neuen Partner, Inspector Very Long, durch ein Labyrinth aus Intrigen und Gefahren. Der Earl, der vorgibt, ein Mopszüchter zu sein, wird schnell zum Hauptverdächtigen ihrer Untersuchungen. Doch der Wixxer spielt ein eigenes Spiel, das die gesamte Unterwelt Londons bedroht. Das Ermittlerduo muss all seine Fähigkeiten einsetzen, um die wahren Absichten des Wixxers zu enthüllen und seine finsteren Pläne zu durchkreuzen.

Besetzung / Schauspieler, Regie und Drehorte

Der Film „Der Wixxer“ unter der Regie von Tobi Baumann entstand 2004 und nimmt die Edgar-Wallace-Filme humorvoll aufs Korn. Oliver Kalkofe, Oliver Welke und Bastian Pastewka zeichnen für das Drehbuch verantwortlich. In den Hauptrollen brillieren Oliver Kalkofe als Chief Inspector Even Longer und Frau im Kerker, sowie Bastian Pastewka als Inspector Very Long und als Rosenverkäufer. Weitere wichtige Rollen besetzen Thomas Fritsch als Earl of Cockwood, Tanja Wenzel als Jennifer Pennymarket und Wolfgang Völz als Sir John.

Die Produktion übernahmen Christian Becker, David Groenewold, Anita Schneider und Oliver Kalkofe selbst. Für die Musik sorgte Andreas Grimm, dessen Komposition 2005 mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet wurde. Der Film, eine Komödie mit Krimi-Elementen, hat eine Laufzeit von 82 Minuten und erhielt die Altersfreigabe FSK 12. Die Kameraführung lag in den Händen von Gerhard Schirlo, während der Schnitt von Ueli Christen und Marco Pav D’Auria übernommen wurde.

Die Fortsetzung „Neues vom Wixxer“ kam 2007 in die Kinos, wobei bereits 2004 Pläne für eine Trilogie bestanden. Trotz des Erfolgs und der Vorfreude auf den dritten Teil, „Triple WixXx – Mönche mögen’s heiß“, wurde dieses Projekt letztendlich nicht realisiert. Grund dafür war der Ausstieg von Bastian Pastewka. Diese Entscheidung wurde im August 2015 bekannt gegeben, nachdem sich das Projekt mehrfach verzögert hatte.

Handlung und Story vom Film „Der Wixxer“

Im Vereinigten Königreich, genauer in den Wäldern bei London, steht das rätselhafte Blackwhite Castle. Der dort residierende Earl of Cockwood widmet sich seinen dunklen Geschäften. Ein unerwartetes Ereignis ereignet sich, als das Ehepaar Dubinsky aus Bitterfeld sich verläuft und Zeuge eines Mordes wird. Ein mysteriöser, zylindertragender Verbrecher namens der Wixxer überfährt den Mönch mit der Peitsche. Sein Ziel ist die Vorherrschaft in der Londoner Unterwelt. Dazu schaltet er konkurrierende Gangster aus. Scotland Yard reagiert auf diese Bedrohung, indem es Chief Inspector Even Longer auf den Fall ansetzt, der von dem Verlust seines Partners Rather Short noch gezeichnet ist.

Inspector Even Longer erhält Unterstützung von Inspector Very Long, einem meisterhaften Jo-Jo-Spieler. Die Ermittlungen richten sich schnell gegen den Earl of Cockwood, einen vermeintlichen Mopszüchter mit kriminellen Nebengeschäften. Sein Girlgroup-Schmugglerring bringt ihm nicht nur Profit, sondern auch Ärger mit dem Wixxer. Dieser hinterlässt eine Spur der Verwüstung in der Unterwelt, was auch den Earl in Bedrängnis bringt. Trotzdem scheinen die Hinweise nicht auszureichen, um Cockwood festzunageln. Die Inspektoren müssen tiefer graben, um die wahren Dimensionen des Falles zu erkennen und weitere Beweise zu sammeln.

Verfolgungsjagd im Hafen

Bei ihrer Rückkehr nach London stoßen die Inspektoren auf Harry Smeerlap, einen Komplizen des Earls. Ihre Untersuchung wird gefährlich, als sie fast vom Dicken Hai getötet werden, der kurz darauf vom Wixxer ausgeschaltet wird. Diese Ereignisse führen Longer allein zu Schloss Blackwhite. Dort überlebt er einen Anschlag und trifft auf Jennifer Pennymarket, die unfreiwillig in die Machenschaften verwickelt ist. Gemeinsam stoßen sie auf eine schockierende Offenbarung in einer Talkshow, die sie dem Geheimnis des Wixxers näherbringt.

Die Haushälterin des Schlosses enthüllt, dass Jennifer die rechtmäßige Erbin des Schlosses ist. Diese Information löst eine Kette von Ereignissen aus, die in Mord und einer geplanten Zwangsheirat münden. Long und Dubinsky geraten in Gefangenschaft, während der Earl eine tödliche Maschine baut, um sie zu eliminieren. Inzwischen kehrt Longer nach London zurück und kommt dem Wixxer durch weitere Ermittlungen und eine dramatische Konfrontation in der Bar „Fishy Fingers“ näher. Ein entscheidender Hinweis führt ihn zurück zum Schloss, um den Plan des Wixxers zu durchkreuzen.

Im Finale kommt es zu einer actiongeladenen Verfolgungsjagd, die dramatisch im Hafen endet. Cockwood findet sein Ende durch einen Schwertfisch, während der wahre Wixxer, der für tot gehaltene Rather Short, entlarvt wird. Nach einem spektakulären Kampf, bei dem Jo-Jo-Fähigkeiten und eine gefälschte Waffe eine Rolle spielen, scheint der Wixxer besiegt. Doch der Schluss zeigt, dass er immer noch eine Bedrohung darstellt. Dieses unerwartete Ende lässt Raum für Spekulationen über die Zukunft.

Fazit und Kritik zum Film „Der Wixxer“

Der Wixxer“ entführt uns in eine Welt voller satirischer Schärfe und parodistischer Finesse, die ihre Wurzeln tief in der deutschen Radiogeschichte hat. Das Kreativduo Oliver Kalkofe und Oliver Welke, bekannt aus dem legendären Frühstyxradio, erschuf bereits 1996 die Figur des Wixxers. Diese Kriminalparodie, die anfänglich als Hörspielreihe auf FFN begeisterte, nimmt die klassischen Edgar-Wallace-Filme aufs Korn. Für die Kinoadaption haben Kalkofe, Welke und Bastian Pastewka ein Drehbuch verfasst, das trotz seiner Leichtigkeit und scheinbaren Belanglosigkeit einen gezielten Blick auf die ikonischen Werke der 60er Jahre wirft.

Während Christoph Maria Herbst in seiner Rolle als Butler Alfons Hatler mit makabrem Humor und einer fast blasphemischen Darstellung glänzt, wirkt Oliver Kalkofe in der Rolle des Chief Inspector Even Longer weniger überzeugend. Kalkofes Talent liegt unbestreitbar in der Sprachakrobatik und seinem scharfen Witz, der sich in Radiosendungen und seiner Kolumne offenbart. Doch auf der Leinwand scheint seine Darstellung neben den routinierten Auftritten von Pastewka und dem charmanten Wolfgang Völz etwas blass. Trotzdem liefert der Film durch seine vielen Gaststars und die zahlreichen humorvollen Anspielungen auf die Wallace-Epoche einige Höhepunkte.

Die Stärke des Films liegt in der detaillierten Nachbildung der Atmosphäre und der Charaktere der Edgar-Wallace-Filme, gepaart mit einem Humor, der sich sowohl an Kenner als auch an Liebhaber der etwas groberen Späße richtet. Doch gerade die Tiefe der Anspielungen und die Notwendigkeit, die zahlreichen Referenzen zu verstehen, machen „Der Wixxer“ zu einem Werk, das seine volle Wirkung erst im Kontext entfaltet. So ist der Film sowohl eine Hommage an vergangene Tage des deutschen Humors als auch ein Spiegel seiner Zeit, der zeigt, wie sich komödiantische Ausdrucksformen gewandelt haben.

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